Ehemaliger Bergbahn-Chef erhält Bundesverdienstkreuz

Autor/in: Peter Lahann

Peter Möller wird am Donnerstag in Erfurt von Ministerpräsident Voigt geehrt

Königsee/Erfurt. Der Rottenbacher Peter Möller hat am Donnerstag, 18. September, in Erfurt aus den Händen von Ministerpräsident Mario Voigt das Bundesverdienstkreuz erhalten. Voigt überreichte das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Namen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Landrat Marko Wolfram gratulierte dem 76-Jährigen zu der hohen Auszeichnung. „Peter Möller war immer ein Teamplayer und hat es ver-standen, dass gerade im Tourismus mehr geht, wenn man zusammenarbeitet“, sagte Wolfram.

Seit Jahrzehnten setzt sich Peter Möller mit außergewöhnlichem Engagement für die Bergbahn- und Tourismusregion Schwarzatal ein – als Ideengeber, als Möglichmacher, als Brückenbauer zwischen Menschen und Institutionen, heißt es in der Begründung des Ministerpräsidenten.

Was heute touristisches Aushängeschild im Grünen Herzen Deutschlands ist, war vor 25 Jahren vom Abstellgleis bedroht. Die traditionsreiche Oberweißbacher Bergbahn stand nach 1990 vor dem Aus, die Schwarzatalbahn war bereits stillgelegt. Doch Peter Möller erkannte den Wert dieses technischen Denkmals – für die Geschichte, für die Region, für die Zukunft. Als hauptamtlicher Leiter der Bergbahn gelang ihm zwischen 2000 und 2002 die umfassende Sanierung und Wiederinbetriebnahme. Mit Ausdauer, Verhandlungsgeschick und Herzblut wurde möglich, was viele für unmöglich hielten. Heute befördern Bergbahn und Schwarzatalbahn über 400.000 Fahrgäste jährlich – klimafreundlich, barrierefrei und mit regionaler Strahlkraft.

Als Mitbegründer mehrerer touristischer Netzwerke – vom Förderverein der Bergbahn über den Tourismusverein Rennsteig-Schwarzatal – treibt er die Entwicklung der Region bis heute voran. Die Eröffnung des Hofladens im Bahnhof Rottenbach 2019 ist einer seiner Erfolge. Abseits der Gleise setzt er sich ebenso mit Nachdruck für regionale Identität und kulturelles Erbe ein – etwa für Schloss Schwarzburg, das er als lebendigen Ort der Geschichte in die touristische Entwicklung einbindet. Ohne seine Anregung hätte der Landkreis keine Bergbahnkönigin gekrönt, die unseren Landkreis immer wieder auch nach außen hervorragend vertreten hat, nicht zuletzt auf der „Grünen Woche“ in Berlin und jüngst beim Jubiläum der Schwarzatalbahn.

Peter Lahann
Presse- und Kulturamt